en Fürst, ik glöw dat is de oll Kaiser Wilhelm I., hett na Käd´ drägen müsst, hett dee nich wat gegen sinen Broder maakt.
= Frevelsage, Motiv: Kette tragen, s.d.
Paul Friedrich hett kort vör sinen Dood segt: he läwt nich mihr lang, Ptm.1) wier bi em wäst.
= Petermännchensage, s.d.
1) Petermännchen.
s mort
De Paden solen sik
beräden
wi willn em dat un dat warden laten
Boldt om 19.12.27
Wenn man von Godern herkümmt, links von’n st.1) disch is de lindhüürn, dat sall 'n räubernest wäst sien. sünt holligkeiten, as wenn't utdräben is, sünt de höhlen wäst, säden de ollen. (Ego: wie hiess der räuber ?) weck säden, von linter, säd vadder, so hadden weck meent.
1) steinernen
In Ulitz sind ein Mann und eine Frau gewesen, [er] ist Musikant gewesen, hat sich oft betrunken. [Seine] Frau sagt: Sie wolle sich mit ihrem Kind hinter dem Haus des Pastors ertränken. ([Da] ist ein Gewinsel, dass der Pastor das hört.) [Die] Tochter sagt zu der Mutter: sie wollten erst baden. „Dann los“ ----- Breit[et?] aus die Flügel beide. Als sie „Amen“ sagt, sagt der Pastor (er ist ihr nachgegangen): „Nun ist das genug!“, nimmt sie mit rauf ins Haus, fragt sie aus --- sie erzählt, [ihr] Mann [sei] so trinkanfällig, [sie] möchte sich Leid [an-]tun --- [sie] soll sein Dienstmädchen geworden sein ----- sie wurde geschieden.
In Ulitz is 'n mann un frug wäst, is muskant wäst, hett sik oft bedrunken. Fru secht . se will sik versöpen mit ehr kind achter'n pasturen sinen hus! (is'n gewinsel, dat de pastuur dat hürt) Dochter secht to de mudder: se willen ihrst bäden. manto---- breit aus die Flügel beide. As se amen secht, secht de Pastur (he is ehr nagahn) nu is 't nooch, nimmt ehr rup na'n hus' fröcht ehr af----- se vertellt, mann so drunkfällig, möt sik leed dohn----sall bi em as deenstmäten wäsen----- se warden scheidt.
twischen Lübz un Swerin is Striet un larm wäst. Ptm. 1) Ptm. 1) hett 'n End makt. sietdem is L.2) verfallen, S.3) hoochkamen.
1) Petermännchen.
2) Lübz.
3) Swerin.
is dat to Niklot sien Tied wäst?... Trompeter auf Gr. Stein.
de Franzosen hebben de Klock wegnähmen wullt, de is rintrünnelt in'n Granzower See.
In den Vitingsbarg inn Sünnenbarg is Viting in wäst. Wo he dor rinkamen is, weet ik ok nich. Dee hett ümmer Lüd na den Barg rintrocken un denn oewerhulpen. 'n Diern hett he ok nahmen, dee hett em ümmer kämmen un lusen müsst. Nu is Markt in Parchen, se biddt em .... köfft sik 'n Viert Arwten un seggt: Duurpost, ik klag di, wo ik Arwten streu, dor söökt mi, wo de letzt Hümpel is, dor bün ik. As se kamen, is se wedder bi un lus't em ...... He hett noch seggt, se sall noch henkamen un gäben em 'n Kuß. dat hett se nich dahn. (von Kinner heff ik nich hüürt).
de ritter, dee up Ollen Sloss1) wahnt hett, hett hofisen verkihrt uplecht. is feind wäst mit enen annern (nescit, ubi: burgwall oder Glawe ?)
1) bei Dobbin
In Neukalen konnte die alte verstorbene Grossmutter einer Ackerbürgerfamilie Schult keine Ruhe finden, man sah sie aus der Kammer des Frontespice die Treppe herunterkommen, hörte das Klappern der Holzpantoffeln. Am Morgen waren die Pferde im Stall geputzt und gefüttert. Kein Knecht wollte im Dienst beim Ackerbürger bleiben. Dieser wandte sich in seiner Not an den Pastor, der auch nicht verstand, Geister zu beschwören. Man wandte sich an den Judenrabbiner, der die alte Schultsch hinter einem Handtuch stehen sah, angethan mit Strichhaube, Kamisol, eigengemachtem Rock und Holzpantoffeln. Auf die Frage des Rabbiners antwortete die alte Schultsch, sie fände keine Ruhe im Grabe, da die Kinder ihrer Verwandten Fischers das Erbtheil nicht richtig bekommen hätten. Der Rabbiner versprach Abhülfe und seit dieser Zeit sah man die Schultsch nur noch nachts in der Kammer der Frontespice spinnen.
scheidenrauper bi Nkl.1) in Lübbersdorf, Lüdendorf.
1) Neukloster .
En Smedemann hett mi vertellt. En Fru dee hett ehr wünscht (mit dee hett se tosamen deent. Se hebben sik nich verdrägen künnt) dat ehr de Lüs upfräten süllen. As se up dodslager liggen ded. min dochter hett dor kümmt un sik de Lüs rutrackt
90j Rohde sin 20.6.37
Der Herr von Neperstorf ist so schlecht gewesen. Wenn die Knechte angespannt haben, hat er ihnen die Halskoppelkette und die Wachten weggenommen, die haben sie dann bezahlen müssen. Zuletzt haben sich die Leute miteinander beredet: Sie haben Wein aus dem Keller geholt und den ausgetrunken, und die Flaschen entzwei geschlagen und im Ofen Feuer angemacht. Der Schmied hat Mistgabeln gemacht mit einem Dreizack, die haben sie ihm glühend in den Leib gestochen, als er hat nackt auf Glas tanzen müssen. Sie haben ihm die glühenden Gabeln ins Fleisch gestochen, bis er tot gewesen ist. Der Schmied ist später nach Amerika gegangen. Wie ein Dreizack sind die Gabeln oben gewesen.
Nepersdorf has been nasty. When the farm laborers have tightened the horses, he took parts from the harness, which then the laborers had to pay. Last the people have told: They have got wine out of the cellar and drunk it, broke the bottles in pieces and lighted a fire at the fireplace. The blacksmith has made dung forks with a trident, which they have pricked him into his body, while he had to dance naked on glass. They have pricked them the glowing dung forks into flesh until he was dead. Later the blacksmith went to America. Like a trident the dung forks have been at the top.
Neperstorf: De Herr is so slicht wäst. Wenn de Knechts utspannt hebben, het he ehr de Halskoppelkääd un de Wachten wegnahmen, de hebben se denn betahlen müßt. Toletzt hebben sik de Lüüd beräädt: Se hebben Wien ruphaalt ut ʼn Keller un utdrunken un de Buddels intwei slagen un inʼn Aben Füür anbött. De Smidd het Messforken maakt mit ʼn Dreizack, de hebben se em gläunig in ʼn Liev stäken, wenn he het naakt upʼt Glas danzen müßt. Se hebben de gläunigen Gabel inʼt Fleesch em rinstäken, bet he doot wäst is. De Smidd is naher na Amerika gahn. So as ʼn Dreizack sünd de Forken baben wäst.
Wenn die Leute in Kleekamp etwas verbrochen haben, haben sie eine Stunde lang in die Sonne sehen müssen. Der Herr hat vom Fenster aus zugesehen. Derjenige hat sich auf den Hof stellen und unentwegt in die pralle Sonne sehen müssen.
In Kleekamp, wenn de Lüüd wat verbraken hebben, hebben se ʼne Stunnʼ lang na de Sünn rinkieken müßt. De Herr het ut ʼt Finster tokäken. Dejenig het sik up ʼn Hoff henstellen müßt un prall na de Sünn rinkieken.
Tagelöhner haben eine Totenlade, eine Totenkasse gehabt. Das liegt noch gar nicht weit zurück. Die dazu gehört haben, sind nach dem Kirchhof getragen worden. Eine Frau ist gestorben. Sie haben sie nicht auf den Schultern getragen, sondern sie auf den Leichenwagen gehoben und hingefahren. Als sie vor den Kirchhof kommen, bäumen die Pferde und wollen nicht weiter. Da kommt gerade ein Mann vom Felde, der sagt zu ihnen, ob sie das nicht sehen können: Die Frau steht ja vor den Pferden. Da haben sie nachgeforscht und das herausbekommen, daß sie hat getragen werden wollen. Da haben sie sie nach Hause gefahren und auf den Kirchhof getragen, da hat sie Ruhe gehabt.
Arbeitslüüd hebben ʼne Dodenlaad, ʼne Dodenkass hatt. Dit späält gor nich wiet trüch. De dorto hüürt hebben, sünd hendragen naʼn Kirchhoff. En Fru is doot- bläben. Se hebben ehr nich up ʼe Schullern dragen, se hebben se up ʼn Liekenwagen krägen un henführt. As se vörʼn Kirchhoff kamen, steidein de Pier un willen nich wieder. Dor kümmt grad ʼn Mann vonʼn Fellʼ, de seggt to ehr, ob se dat nich sehn künnen: De Fru steiht jo vor de Pier. Dor hebben se naforscht un dat ruterkrägen, dat se het dragen warden wullt. Dor hebben se se to Huus führt un upʼn Kirchhoff dragen. Dor het se Ruh hatt.
Im Weberbruch zwischen der Chaussee und Gralow hat ein alter Weber gewohn, dessen Sohn hat der Edelmann ermordet. An der Stelle, wo er ihn vergraben hat, an dem KreuzwegSchlemmin-Rühn, Katelbogen-Trechow, soll er sich als Flamme zeigen. Ein Schäfer hat die Flamme besprochen. Da ist eine Stimme gekommen: Der Edelmann bekäme ein schwartes Band um den Hals. Solange er das trüge, käme der Tote nicht wieder. Als der Edelmann tot ist, ist ein Tagelöhner mit seinem Jungen nach Bützow gegangen. Der Junge fängt beim Kreuzweg an zu stolpern. „Vater, hier liegen so viele Steine!“ „Ach Junge, haltʼs Maul!“ Als sie nach Hause kommen, ist der Tagelöhner in Schweiß gebadet. Er hat zu seiner Frau gesagt, der Junge sei über einen ganzen Leichenzug gestolpert. Er [der Tagelöhner] hatte das zweite Gesicht.
Inʼn Wäverbrook twischen de Chaussee un Gralow het ʼn ollen Wäver wahnt, dennʼ sienen Soehn het de Eddelmann afmurkst. An de Stääd, wo he em vergraben het, an dennʼ Krüüzweg Schlemmin-Rühn-Katelbogen-Trechow, soll he sik zeigen as Flamm. En Scheper het de Flamm bespraken. Dor is ʼne Stimm kamen: He (⸢de⸣Eddelmann) kreeg ʼn swarten Band üm ʼn Hals. Solangʼ as he dennʼ drägen deed, keem de Dood nich wedder. As de Eddelmann doot is, is de Daglöhner mit ʼn Jung na Bützow gahn. De Jung biʼn Krüüzweg fängt an to stolpern. „Vadder, hier liggen so vääl Steen!“ „Ach Jung, hollʼt Muul!“ As se to Huus kamen, is de Daglöhner quitschennatt. He het to sien Fru seggt, de Jung wier stolpert oever ʼn ganzes Liekenbegängnis. He haddʼt tweet Gesicht.
Als Stralsund belagert wird, hat ein Schneider sich ein Ziegenfell übergeworfen. So ist er auf der Mauer entlang gegangen. Deshalb heißen die Schneider Ziegenbock.
Als Stralsund belagert, Snider hett 'n Zägenfell up'n Liw hatt, so is he uppe Muer lang gahn, dorvon heiten de Snieder Zägenbück.
wenn dor Licht in wäst is, (Viting hett ne Schnur hatt in sien Stuw in den Berg) hebben de Lüd seggt: he kakt Pöllkartüffel. Wirtschafterin is mal rutkamen ...... so hebben se em faat 't krägen. Duurschriwer hett dat afhüürt.
Jörnbarg - Krakow, bäten hett he verloren, dat is de Emkwirl.
Biermann, Schwerin. 3.4.14.