Voß wulf angelen. voß sett sik up n fahlt. hollt sik n stück papier vör de ogen un lacht ümmer duller. wulf harr naher segt – nix harr em düller argert, as dat oll wiw mit de nachtmütz wat dor seten h(arr).
Lootsmann is fisch in middlandsch see. dor hett Petrus röwer langt, as he dat nett utsett hett.
[1399] Schellfisch, Placken
Lotsmann (dat is n fisch binah as de makreil. de hai hett se bi sik.) Petrus hett so väl in’n nett hatt, hett se utsett (un dorbi hett he se) all markt. up een siet sünd 4 (fingern ni to sehn. uppe) anner (siet) een (de duum.)
[1398] Schellfisch, Placken
Schepers hebben an de grenz hött. sünd por bück mang de sünd stridig üm de grenz un stöten sik ümmer uppe grenz. dor kümt de wolf an, denkt, dat is n schönen happen. geiht ran und frocht ehr, worüm se sik stöten deden. wi sünd stridig üm de grenz. ik sech hier un he secht dor. dor secht de wulf: ik will dat utmäten. naja denn stell di hier man hen. wi...
[1384] Wolf als Landvermesser
De häster kunn so geschickt bugen. duw het'n
koh hatt. "nu geht all ...." röppt ümmer: kuh ....
Is 'n mäten west wo? is lütt as ne fleig worden inn burken sett in Marienkirch In Stralsund) het ümmer segt: kener süll sik wünschen.
[1243] ewig leben
ewige jud het wünscht ewig to lebwn // alle johr het he vörn witten semmel upäten // wider het he nix genaten.
[1115] Frevelsagen
de ewig jud' hett groschen in de tasch he keem oewer water all röwer ik meent ens, dat ik em sehn hadd; as ik von püttelkow to führen keem, sehg ik son lütten kierl mit 'n groten bort; as ik mi ümkiek wier he wech. heff em nich wedder sehn.
[1111] Frevelsagen
Dirn is to stadt gahn un hett semmel hahlt. de voß kümmt an. makt wat vör, as wenn he lahm wir. dor löppt de dirn achter am an. wilt kümt de has bi un hahlt sik n semmel rut up. dor will voß wat afhebben. has: „ se künn sik jo fisch angeln mit sinen langen swanz.“ holt sw(anz) nan water. früsst fast.
En schipp het fohrt, dat kümmt an ne grot klipp. dor sitt n adebor up un klappert. don möt en rupklattern na de steinklipp. de kümmt nich wedder. den tweiten dohn se enen n ends an (tau), dat se em wedder röwertrecken känen. de kann nich spräken. dat hebben se so utleggt: as wenn dat de paradiesgoren wol wier.
[1364] Storch: große Mauer, Läversee
Körkwitzer Fischer behaupten, daß sich im Herbste bei stürmischem Wetter auf der Ribnitzer Binnensee nach der pommerschen Seite zu ein Blüser einfindet. Ein kleines Boot, in welchem neben dem Blüsenfeuer ein schwarzer Pudelhund liegt, fährt pfeilschnell dahin; einen Menschen aber hat man noch nicht dabei gesehen.
Arbeitsmann Fretwurst in Klockenhagen....
[15411] Der Blüser bei Ribnitz
In Drefahl, zwischen Parchim und Grabow, ermordete einst ein Gutsherr seine Frau, mit der er in Unfrieden lebte, an der Grenze des Gutes bei nächtlicher Zeit. Im Sterben sprach sie ›Dafür sollst du im Grabe keine Ruhe finden.‹ Der Mann starb bald darauf, und muß seitdem allnächtlich zwischen elf und ein Uhr auf einem Schimmel auf der Grenze zwischen...
[15410] Schimmelreiter
In Benekenhagen ist ›de Waur‹ einmal des Abends durch ein Bauernhaus, als eben die Hausfrau den Brodteig einsäuerte, gezogen. Die Hunde machten sich an den Teig, als wenn sie ihn auffressen wollten. Als die Frau sie zu verscheuchen suchte, sagte der die Hunde begleitende Jäger zu ihr ›Die Hunde thun nichts.‹ Darauf gings mit ›jiff, jaff!‹ weiter.
Lehrer...
[15409] Waur
Das fürstliche Amt, welches jetzt in Ribnitz ist, war früher in Hirschburg. Damals fungirte in Hirschburg ein Candidat, welcher die Kunst verstand, Geister zu citiren. Einmal wollte derselbe die zwölf Apostel citiren. Als er bereits drei herangelesen hatte, da sagte der dritte, welcher Petrus war ›Ich ruhe nun schon viele Jahrhunderte in der Erde; warum...
[15408] Todte beschwören
Eine Strecke weiter, zwischen der Gręsenhorster und Dänschenburger Scheide, trug der Geist des Landmessers, welcher die Grenze falsch vermessen hatte, vormals den Grenzstein und rief dabei ›Wo soll ich den Stein hinthun?‹ Oft schon hatten Leute diesen Ruf gehört, aber Keiner hatte den Muth, darauf zu antworten. Einmal zur Nachtzeit aber kam in einem...
[15407] Scheidengänger
Wo die Feldscheiden von Gręsenhorst, Dänschenburg und Volkshagen im Holze, dem sogenannten ›breiden Kämel‹, bei dem mit drei Kreuzen bezeichneten Grenzpfahl zusammenstoßen, streiten und schlagen sich mit Säbeln in der Mittagsstunde die drei Geister der Landmesser, welche die Feldmarken vermessen haben, weil bei der Vermessung Unrichtigkeiten vorgekommen...
[15406] Scheidengänger
Die Dörfer Vogtshagen und Volkenshagen, zum Rostocker District gehörend, führten vormals einen Proceß mit einander wegen eines zwischen beiden liegenden Gehölzes, genannt ›de Eikstruwwig‹. Da schwur ein alter Mann aus Volkenshagen, welcher sich Erde vom Volkenshagener Grund und Boden in die Schuhe gelegt hatte, daß er auf Volkenshagener Grund und Boden...
[15405] Scheidengänger
Vor etwa 20 Jahren wurde nachstehende Erzählung in Meklenburg und Pommern als ganz neu und durchaus wahr verbreitet. Es trat selbige mit solcher entschieden glaubhafter Umständlichkeit auf, daß sogar die derzeitigen Zeitschriften davon Notiz nahmen. Jedenfalls ist es eine ältere Sage, welche mal wieder aufgefrischt ist und dadurch, daß selbige an einen...
[15404] Der Lindwurm
Kein Marlower Börger kann dat verdragen, wenn man em Borenstęker nennt, wat ok sinen natürlichen Grund hett, wenn man de Geschicht hürt, wo sei up de Borenjagd utwęst sünd. As dat Geręd mal güng, dat in den Marlowschen Holt en groter swarter Bor sin Węsen bedrew, un ein un de anner em ok all sein hadd, dünn rüstten sik de Marlowschen Börgers tau ne grote...
[15403] Von de Marlower Borenstekers
Zwischen Dierhagen und Wustrow tritt das Land etwas weiter vor in die Binnensee und bildet einen Vorsprung, der mit Schilf und Rohr bewachsen ist. Dieser Haken heißt der Tangerort. In früheren Zeiten soll die Verbindung zwischen dort und der pommerschen Küste so schmal gewesen sein, daß man einen Eselskopf in die Rinne geworfen und darauf tretend die...
[15402] Tangerort auf Fischland