de Kopmann vörn Lübschen Duur, Dühring sien Vadder, sall de Kirch bedragen hebben, sall ne Käd' dragen hebben.
[1030] eiserne Kette tragen
de Edelmann in Tarnow hett ne Käd üm' Hals dragen (hett mit de Lüd' keen Fräd' hollen). se hebben em up Glas doot danzen laten.
(nachher: er habe Haberlandt geheissen)
Krüger hett jagt, wo he keen Recht harr. Kronprinz (Kaiser Wilhelm) is em begegnet. krüger hett up em alleggen wult. Dor hett he in Rock apen räten. Dor is he vör de Wahl stellt worden, ob he ne isern Käd drägen oder de Jungfer küssen wull. He hett ümmer 'n isern Käd ann Liw dragen.
En Kopmann in Wismar hett de Nikolai-Kirch bedragen, hett ne isern käd drägen müsst
up 'n bloten liw. allen Stillen Fridag hett he hen müsst na 'n kalkbarg (ubi nescit) hett dor in arbeiten müsst, dat is sien straf wäst.
[950] eiserne Kette tragen
En hauptmann in Wismar hett sinen burssen doot slagen, dee sall 10 johr
'ne käd dragen müsst.
[948] eiserne Kette tragen
Dor wier bi de Soldaten 'n Hauptmann in Neutrelitz, dee hett 'n Burssen doot slagen hatt, dee müsst ne Käd' drägen.
[947] eiserne Kette tragen
in Wismar is 'n kopmann wäst, de hett 'ne Käd dragen müsst, säten hett 'n anner vör em, oewer de straf müsst he sik alle johr sülm afhalen.
(quam, nescit ego : prügel ? : ja wahrscheinlich. )
auf Strafe bezogen
[946] eiserne Kette tragen
Bühring in Wismar hett de Kirch bestahlen hatt. He hett ne brennerie
anlecht (hatt ?) un hett secht, he glück hadd, wull he 't wedderafdrägen. dat hett he ok dahn, öwer alle johr hett he 'n poor dag'
afsitten müsst to straf.
[945] eiserne Kette tragen
Alexander in Rederank wir Offizier, de Inspektor ok..... hett sik de
Gewehr nähmen laten von em..... würd utstött ut 'n Offizierstand.
He drög ne Käd in' Hand, dat heff ik sülben sahn.
de oll Koopmann Behring ( also nicht Dühring ) in de Lübsch Straat,
drög ok ne Käd', dee hett jo wol wat von de Kirch unnerslagen.
[943] eiserne Kette tragen
Mäten in Brandenhusen Köppenbarg.
As se up'n Stohl säten hett, is een ankamen up´n witten Schimmel, hett ehr erlösen wullt // is wegjagt, as de Kopp weg wäst is.
[940] Wiederkehr / kehrt wieder als Taube
Soldat hett straf hebben süllt, is inmuert, het grad instahn 18 johr lang. Dor is´n Posten bi wäst; de hett dat ropen hürt, redt mi, de hett dat anmellt, dor is dat nasehn worden.
Frau Wulff: de dat angeben hebben, de willen em woll ernährt hebben.
[550] Soldat wird zur Strafe eingemauert
Von einem Bauer in einem Dorf in der Umgegend hörte ich: „Dei hett ok noch ʼn iesern Ring üm ʼn Hals.“ hee hett jo woll früher mal wat utfräten.
(Erzähler und Aufzeichner: Kunstmaler Eingrieber, Goldberg, Kreis Lübz, um 1930)
Förster Röper in Hundehagen trifft den Wilddieb Kahl. Der wirft ihn zu Boden. R. fleht um sein Leben. K. läßt ihn los. R. springt auf und erschießt K. Dafür mußte Röper tietsläwn ʼne Käd drägen.
(Erzähler: Bäcker Möller, Wustrow, Kreis Ribnitz- Damgarten; aus Kröpelin, Kreis Bad Doberan. Aufzeichner: Wossidlo, 17. 5. 1924)
[201] Kette und Ring als Strafe
De Wendorfer Baron an de Grevismoehler Chaussee het ʼne Käd dragen. Ik heff em öfters rieden sehn. He het eenen dotmakt.
(Erzähler: Fischerknecht Kracht, Waren, Kreis Waren. Aufzeichner: Wossidlo, 12. 7. 1922)
Der Herr (v. Schack ?) Retgendorf (dort ist Feuer gewesen) soll es selber angesteckt haben, dabei ist ein Knecht mit verbrannt - Der Herr soll noch herumreiten auf Hof, soll verkehrt aufsitzen auf dem Pferd.
[7203] Spuk
Een Snider un een schooster hebben tosamreist - de snider hett sik 'n bäten geld versport. De schooster hett em dootslagen. Vörher gahn se öwern steg, dor löppt ne witt muus öwert steg, dat is dat tecken wäst, dat hett dor vörher wankt. ( dat is de vörposten wäst (vorher). Dee schooster sleit den snider doot. As he em doot sleit, is dor keen --de em...
[1079] Frevelsagen
De oll Kajatz in Bülow [= Bibow] het de Lüüd nix günnt. He het ümmer de Bussen ⸢wedder⸣ aftreckt vonʼn Wagen. Denn het he seggt: „Ji hefft de Bussen verloren!“ un ehr dat aftreckt vonʼn Lohn. En Knecht het em dorbi faatt krägen un em dörchhaugt. Toletzt het he sik up Glas dootdanzen müßt.
Erzähler: Büdner Holtz, 77 J., Klein Raden, Kreis Bützow;...
[335] Der Aufstand
Herr von Plessen in Neversdorf bi Warin is ʼn äkligen Kierl gegen de Lüüd wäst. Se hebben em rutkrägen nachts ut ʼt Bett, hebben em de Tungʼ lähmt, dat he nich schriegen süll un hebben em barfoot up Glasscherben sik dootdanzen ⸢laten⸣. Se sünd mit de Pietsch achter ⸢em⸣ wäst. Laden von de Knechts het he so vääl up ʼn Boen hatt.
Erzähler: X, Wismar, Kreis...
[333] Der Aufstand
Up ʼn Gericht is ʼn Mäten köppt. ⸢Dor⸣ sünd twei Swestern wäst, de een het ʼn Kind hatt, dat het se ümbröcht. De anner ward beschuldigt, se sall dat dootmaakt hebben, ⸢de⸣ is köppt worden. (Se het nich wüßt, dat ehr Swester dat ümbröcht het.) As se köppt warden sall, seggt se, se wull, dat de Herrgott en Teiken geev, dat se unschuldig wier, denn süll dat...
[327] Unschuldig gerichtet: Gericht in Torgelow