In Spornitz is ‘n
Jung wäst, dee hett sik
in de School to ‘n Wulf maakt
un hett den Köster in de Beenen bäten.
Se hebben em aderslagen laten, dat
he to Dod‘ kamen is
(he hett sien vadder den reemen wegnahmen hatt)
Arbeiter Klaeter Tessin 04.10.17 aus Lüblow
[10700] Benutzung des Wolfriemens durch Kinder
De Kinner hebben goor nich na de School gahn künnt. Weck Dag hett he se nich vörbilaten, denn sünd de Ollen mitwäst; denn is he weglopen.
[4572] Gälknoeker: Kinder / Streiche
Wenn de kinner von Behnkenhagen na Blank.1) to schol gahn sünd, is he hinner ehr an wäst. weck dag hehben se gor nich to schol kamen könnt.
1) Blankenhagen
[4571] Gälknoeker: Streiche
De Kinner sünd nich vörbitokrigen wäst. Se hebben so väl Angst hatt vor G.*.
Gälknoeker
[4547] Gälknoeker: Angst
In Friedrichsruhe Kind (?) verbrannt im Ofen. Semper rediit.
(Erzähler: Frau Richter, ca. 65 J., Parchim, Kreis Parchim; aus Strohkirchen-Moraas, Kreis Hagenow. Aufzeichner: Wossidlo, 20. 10. 1912)
[440] Bestrafte Grausamkeit
Herr Hawerland ........... du bist ein großer Schinner. Früher hast du Vieh geschinnt, jetzt schindst du Menschenkinder.
Erzähler: Minna Werner, Tarnow, Kreis Altentreptow; Aufzeichner: Lehrer Ziegerahn, Tarnow, Kreis Altentreptow, 13. 1. 1900.
[320] Der Aufstand
Arnim hett ʼn Kind verhungern laten. ⸢He⸣ het alle Johr vier Wochen henmüßt na Swerin un sitten. De anner, de em verträden het, is naher na Amerika gahn un het sik ʼne Farm köft, so vääl Geld het Arnim em gäben.
Erzähler: Fräulein Wilhemine Frahm, Doberan, Kreis Bad Doberan; Aufzeichner: Wossidlo, 16. 9. 1929.
Dor is ne amm, is bin kind wast, dee hett dusendschoning poor mal in hand umdreiht, denn hett se lebening mus in de hand hatt. dat hett se dat kind lihrt. Dat kind hett em secht: Mama, soll ich mal ne maus draus machen? De mudder glöwt ded nich, dor makt se'ne leb. mus. (wo gebbaben nesrit)
F Reining Boldenshagen 10.7.11
En preister hett ne dochter. de arbeitsfru hett ehr düwelskunst lihrt. He geit spazirn mit de diern. Ik kann't ok rägen laten. Kümmt ne lütt düüster wulk rup, giff schuer rägen. Ik kann ok dörch stanner melken. Se hett titt in de tasch, den steckt se in stänner. Dor melkt se mit. Nu möt ik uphollen, süss kummt bloot. Ne melk man to. Hett den pastor sin...
Dor wor een lahm Möller in Spornitz de
hett dat all künnt,
as lütte jung hett he de
anner jungens dat all wist.
Wenn sin vadder den reimen
ümsnallen ded, würd he wulf –
he seggt, se müssten em blos
bi nam nännen müsst,
denn wier he wedder as minsch dor wäst.
de jungens vergäten den nam
in de angst: dor hebben se müsst
kladdern up de groten börten
up...
[10701] Benutzung des Wolfriemens durch Kinder
Dat het mien Mudder vertellt: To Marihn is ʼn Mäten unwoll wäst, un dor is ʼn Kind funnen, dat hebben de Swien upfräten hatt. De Dokter un de Hävamm sünd ropen, de hebben seggt, se hadd dat daan. Se is richtt worden un de Kopp is up ʼn Block nagelt. Dor het se seggt, se mücht, dat up de Flach de Herrgott ʼn Teken geev, wat keen Minsch keennen deed. Dor is...
[46] Unschuldige Kindesmörderin
H. Gevatter beraten ob sie... Dauswärmer* aus Kind machen wollen.
Schädler (Voigtsdf) Woldegh 28.7.35
[* Nachtwandler, böse Paten können dies vor der Taufe aus einem Kind machen Wossidlo/Teuchert Band 2, S.276]
Eine alte Frau kommt in ein Haus, um etwas zu leihen, muss dabei durch die Küche. Sie erhält Streichhölzer und Salz, wirft es aber in der Küche hin. Als kurz darauf ein Kind in schwere Krankheit fällt, wird der Mutter gesagt, sie solle im Kopfkissen nachsehen. Sie tut es, da ist im Kopfkissen ein Federkranz, der ist fertig bis auf eine kleine Feder....
De Kinner, dee unorig wäst sünd, hett he de Been tohop bunnen.
Ridenbrügg is de ihrst Brügg achter Behnkenhagen, do hebben se bang! vör’t Späuken.
[4587] Gälknoeker: Fesseln
Von Plessen, ein Kind hat er gehabt von zwei Jahren, das hat auf einem Stein vor dem Haus gesessen und hat gesagt: „Mein Vater peitscht mit Ruten, ich will mit Skorpionen peitschen.“ Der ist nachher ein krummer Tropf geworden.
In Sembzin wir früher ein Scheperfru dei harn Reimen, wenn sei sik den ümschnalt wir sein Wulf, lep den na dei annern Schepers ehr Hauden bet Schap dod, un drögs nah ehren Hus, ehr Lüd harn ümmer dei besten Hamel-Braden, ens hött sei ehr eigen Schap, un het den Wulfsreimen in dei Hand, ehr Sähn dei bi ehr stün, ritt ehr den Reimen weg un willn sik...
[1511] Werwolf
En Paster in Marnitz sall früher eens de Kinner all in Deuwelsnamen döfft hebben, se sünd naher ümdöfft worden.
as ik son Kind wier, mien Grvadder wier Scheper bin Preesterpächter, dee vertellte: in de Vor de Maidagnacht hett een hex to em seggt (he hett dor nich an glowt, dat se utriden) Ik ward di afhalen. Sin Hund hett in de Hütt lägen, is antogangen fungen. nachts klock 12 dor hett de Hex ropen: wisst du mit dun keme. Annern Morgen liggt de Hund dor is doot....
To Wolfshagen hinner Woldegk is'n kind west, het noch in de schol gahn. het mit de rod lüs pietschen künnt. Wenn he peitscht het, is all vull west... is ganz unschüllig und unwissend west. dat kind is jo wol von gerichtwegen wegnahmen... het dat anner kinner slegen mit de rod, so hebben se stiw vull lüs seten. de öllern hebb ok nich vör künnt. denoch...
Sembzin scheperfru
drög schap (vom anner hürden) na hus
sähn snallt em den…
bitt de eigen? schap dod
is nich wedder kamen
[10699] Benutzung des Wolfriemens durch Kinder