Mäten in Brandenhusen Köppenbarg.
As se up'n Stohl säten hett, is een ankamen up´n witten Schimmel, hett ehr erlösen wullt // is wegjagt, as de Kopp weg wäst is.
[940] Wiederkehr / kehrt wieder als Taube
Soldat hett straf hebben süllt, is inmuert, het grad instahn 18 johr lang. Dor is´n Posten bi wäst; de hett dat ropen hürt, redt mi, de hett dat anmellt, dor is dat nasehn worden.
Frau Wulff: de dat angeben hebben, de willen em woll ernährt hebben.
[550] Soldat wird zur Strafe eingemauert
Von einem Bauer in einem Dorf in der Umgegend hörte ich: „Dei hett ok noch ʼn iesern Ring üm ʼn Hals.“ hee hett jo woll früher mal wat utfräten.
(Erzähler und Aufzeichner: Kunstmaler Eingrieber, Goldberg, Kreis Lübz, um 1930)
Förster Röper in Hundehagen trifft den Wilddieb Kahl. Der wirft ihn zu Boden. R. fleht um sein Leben. K. läßt ihn los. R. springt auf und erschießt K. Dafür mußte Röper tietsläwn ʼne Käd drägen.
(Erzähler: Bäcker Möller, Wustrow, Kreis Ribnitz- Damgarten; aus Kröpelin, Kreis Bad Doberan. Aufzeichner: Wossidlo, 17. 5. 1924)
[201] Kette und Ring als Strafe
De Wendorfer Baron an de Grevismoehler Chaussee het ʼne Käd dragen. Ik heff em öfters rieden sehn. He het eenen dotmakt.
(Erzähler: Fischerknecht Kracht, Waren, Kreis Waren. Aufzeichner: Wossidlo, 12. 7. 1922)
Der Herr (v. Schack ?) Retgendorf (dort ist Feuer gewesen) soll es selber angesteckt haben, dabei ist ein Knecht mit verbrannt - Der Herr soll noch herumreiten auf Hof, soll verkehrt aufsitzen auf dem Pferd.
[7203] Spuk
Een Snider un een schooster hebben tosamreist - de snider hett sik 'n bäten geld versport. De schooster hett em dootslagen. Vörher gahn se öwern steg, dor löppt ne witt muus öwert steg, dat is dat tecken wäst, dat hett dor vörher wankt. ( dat is de vörposten wäst (vorher). Dee schooster sleit den snider doot. As he em doot sleit, is dor keen --de em...
[1079] Frevelsagen
De oll Kajatz in Bülow [= Bibow] het de Lüüd nix günnt. He het ümmer de Bussen ⸢wedder⸣ aftreckt vonʼn Wagen. Denn het he seggt: „Ji hefft de Bussen verloren!“ un ehr dat aftreckt vonʼn Lohn. En Knecht het em dorbi faatt krägen un em dörchhaugt. Toletzt het he sik up Glas dootdanzen müßt.
Erzähler: Büdner Holtz, 77 J., Klein Raden, Kreis Bützow;...
[335] Der Aufstand
Herr von Plessen in Neversdorf bi Warin is ʼn äkligen Kierl gegen de Lüüd wäst. Se hebben em rutkrägen nachts ut ʼt Bett, hebben em de Tungʼ lähmt, dat he nich schriegen süll un hebben em barfoot up Glasscherben sik dootdanzen ⸢laten⸣. Se sünd mit de Pietsch achter ⸢em⸣ wäst. Laden von de Knechts het he so vääl up ʼn Boen hatt.
Erzähler: X, Wismar, Kreis...
[333] Der Aufstand
Up ʼn Gericht is ʼn Mäten köppt. ⸢Dor⸣ sünd twei Swestern wäst, de een het ʼn Kind hatt, dat het se ümbröcht. De anner ward beschuldigt, se sall dat dootmaakt hebben, ⸢de⸣ is köppt worden. (Se het nich wüßt, dat ehr Swester dat ümbröcht het.) As se köppt warden sall, seggt se, se wull, dat de Herrgott en Teiken geev, dat se unschuldig wier, denn süll dat...
[327] Unschuldig gerichtet: Gericht in Torgelow
Haberland in Matzdörp het so hart huust mit sien Lüüd. Ihrst het he in ʼn Swerinschen wahnt, naher in Matzdörp. He het de Lüüd dennʼ Deig ut ʼn Trogg rutnahmen un dennʼ na ʼn Hoff rupbröcht un seggt, dennʼ hadden se em stahlen. De Lüüd hebben Tüffelschäll äten müßt, dat Brot het he ehr jo wegnahmen. Dor sünd se empört worden: Se hebben dennʼ Wien...
[315] Der Aufstand
Großvadder wier Fischer in Wittenburg (Däne). 1848 het he upʼt Füürküben stahn un de Revolution unnerdrückt. Dor is eens na Lehsen de Baron Laffert kamen. ⸢De⸣ Eddelmann is dootbläben, un se hebben de Liek inʼn Backhuus stellt, — dat is dull heit wäst — dat se inʼn Huus nich rüken süll. Twee Daglöhner hebben dor Wach bi hollen. As Großvadder dor rinkümmt...
[304] Die Rache am toten Herrn
Oll Bockhahn sin Fru in Lehnenhoff het mit ʼn Düvel husiert, bi de het kener duurn künnt. De Düvel het mit de Holtkääd langschurrt in de Stuuv, wo se lägen het, as se krank wäst is. In de anner Stuuv hebben de Lüüd wachtt.
Erzähler: Bauer Voss, Warsow, Kreis Malchin; Aufzeichner: Wossidlo, 10. 3. 1911.
[278] Vom Teufel geholt
An der Stelle des Peetscher Sees war einst ein Schloß. Dort hauste ein Ritter, der ein leidenschaftlicher Jäger war. Bei der Jagdeinladung eines Nachbarn peitschte er einst einen Bauern zu Tode. Jeher warnte ihn: ''Dich wird die Strafe treffen'', doch vergebens, er zeigte sich gleichgültig. Als er ein halb Jahr später wieder auf Jagd war, stürzte er in...
[248] Bestrafte Grausamkeit
Up Prüzen hett en Finanzrat Satow wahnt, dat is noch ʼn Rittergoot wäst. De het Schääp hatt, de het he mit Sand beladen, un Ries un Kaffeebohnen het he versichert. He het de Schääp bohren laten. De is inkerkert, as dat rutkamen is. Dor het he naher dauernd mit ʼne Kett gahn müßt.
Erzähler: Forstarbeiter Fritz Behn, Tarnow, Kreis Bützow; Aufzeichner:...
[174] Kette und Ring als Strafe
⸢Dor⸣ is ʼn Preester wäst. ⸢He⸣ het sik ʼne Fru antrugen laten. Ik wier ʼn lütten Jung, as dat vertellt würd. Nu geiht he eens spazieren mit sien Fru. He het ʼn Schatten, se nich. Dor geiht he sien Fru to Liev, se het wat verbraken, dat se kenen Schatten het. Ne, se hadd nix daan. Toletzt bekennt se, se het all ʼn Kind vorher hatt, dat het se ümbröcht....
[96] Der ungerechte Pastor
In Barnerstück (b. Schwerin) is dat wäst, as de Herren noch dat Ritterrecht hatt hebben. Dor is ʼn Ring inʼn Steen wäst, dor hebben se Lüüd ankäädt. De Fru sall de Diern mit ʼt Sloetelbund inʼt Gesicht haugt hebben.
Erzähler: Kofferträger X, Schwerin, Kreis Schwerin; aus Görries, Kreis Schwerin; Aufzeichner: Wossidlo, 14. 6. 1935.
[75] Mit Peitsche und Knüppel
Bi Düvelsdörp-Lüdershoff an de Nehringer Scheid (Vorpommern) wier de Richtdannʼ. Twee Mätens hebben ʼn Kind geburen, dat een is doot wäst. De dat dodig Kind hatt het, het de anner ehr lävig Kind wegnahmen. Dat Mäten, de dat lävig Kind hatt het, is henrichtt. ⸢Se⸣ het bäden, dei leev Gott mücht ʼn Teken gäben. ⸢Dor⸣ is ʼn Krüüzduurn wussen, de lett sik...
[47] Unschuldige Kindesmörderin
As ik viertein Johr olt wier, wier bi uns ʼne soebenunachzigjöhrige Vaagtsfru, de hadd dat von ehr Mudder vertellen hüürt: In Drönnewitz is ʼn Ritter wäst, Phoebus het he heten, de het twee ungeradene Soehns hatt. Nu is dor ok ʼn Waisenmäten wäst, dormals wier jo noch Leibeigenschaft. Dei is bi dat Fedderveih wäst. Dor hebben se Unzucht mit drieben wullt....
[45] Unschuldig verbrannt
De Eddelmann in Stellshagen het en Diern so mißhannelt, de het toletzt ʼn Stoeker nahmen un is up em ingahn. Un de Lüüd hebben em vonʼn Pierd krägen un dootslahn. Sien Mätress bespreckt de Scheid, bloß dat Water kann se jo nich bespräken. Dor is ʼn Waterlock, dor sünd vääl dörchswommen, de hebben sik flüchtt, de annern sünd faatt. — Gerichts schlag heet...
[5] Edelmann wird totgeschlagen, nachdem er Mätresse misshandelt hat