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Place of Narration
Narrator Gender
Ich habe als Kind einen Mann gekannt, der ein Halseisen von der Strafjustiz um den Hals geschmiedet tragen mußte, alle Jahre mußte er sich zeigen, daß er ʼs noch trug. Hatte immer ein Halstuch umschlungen.
(Erzähler: Frau Schultz, Reddelich, Kreis Bad Doberan. Aufzeichner: Wossidlo, 17. 7. 1928)
(non decit, quis)
dennʼ gifft (alle johr möt he eens hen) dat ʼn willkamen (= Prügel).
Moidentiner Herr hett een Mamsell doot makt, dee drööch ʼne Kädʼ.
(Erzähler: Frau Zietz, ca. 75—80 J., Mecklenburg, Kreis Wismar; aus Hohen Viechein, Kreis Wismar. Aufzeichner: Wossidlo, 30. 7. 1911)
Zierower Baron het eenen inn Duell dotschaten. het ʼne Käd drägen müßt un ok eenen för sik sitten hatt.
(Erzähler: Arbeiter Lorenz, Wismar, Kreis Wismar; aus Hinter-Wendorf, Kreis Wismar. Aufzeichner: Wossidlo, 5. 4. 1928)
[192] Kette und Ring als Strafe
De Landschaftsdirektor v. Maltzan dröög ʼn iesern Ring üm ʼn Hals. He het dennʼ Kronprinzen Friedrich (Kaiser Friedrich) slagen. He het Koorten spält, dor is de Kronprinz kamen un het dat verbaden. Von Maltzan het em nich kennt un is up em ingahn. Dor het de Kronprinz sien Tüüg apenmaakt. ⸢Maltzan⸣ het ʼn Kneefall daan. ⸢He⸣ is soeben Johr na Amerika wäst...
Von Behr aus Torgelow hat einen eisernen Ring getragen. Eine schwangere Frau hat im Wald am Wasser gestanden. Er kommt angeritten, will sie erschrecken und ließ das Pferd sich bäumen. Sie fiel ins Wasser und ertrinkt.
Erzähler: Frau Willers, Briefträger Kochstein, Eldena, Kreis Ludwigslust, u. a. Aufzeichner: Wossidlo, 13. 12. 1906.
[133] Kette und Ring als Strafe
Arnim hett ʼn Kind verhungern laten. ⸢He⸣ het alle Johr vier Wochen henmüßt na Swerin un sitten. De anner, de em verträden het, is naher na Amerika gahn un het sik ʼne Farm köft, so vääl Geld het Arnim em gäben.
Erzähler: Fräulein Wilhemine Frahm, Doberan, Kreis Bad Doberan; Aufzeichner: Wossidlo, 16. 9. 1929.
In Lieblingshoff bi Rostock het he wahnt. En Daglöhnerjung, de is furchtbor unorig wäst, ⸢dennʼ⸣ het he bi de Slafitten krägen un in ʼn Keller spunnt. He slütt to un steckt de Sloetel in ʼe Tasch. Dor sünd so vääl Rotten in wäst in dennʼ Keller. De Jung het sik so furchtbor ängstt un schriet. As se morgens henkamen, is he doot. Dorvon het he ʼne Kääd...
[128] Kette und Ring als Strafe
Grot buernhochtiet – kökschen (hebben) all bäten tokiken wullt. voß un wulf na spieskamer – v. so lichtlich (?) wäst – (hett ümmer) rutdragen na backaben (hen) – w. so dick fräten. as kökschen kamen slagen sei – voß witscht ut’t gatlock – väl släg krägen. möst mi dragen – de krank dee dricht de gesunnen, dor kümmt de buer mit sin hunn‘.
Wulf voß na hochtiet – maken sik na spiskamer – dor is dicken ris – un freten dor – voß is so klok süht rut – w. fritt man drist to – kamen all de hochtidenlüd – v. rasch weg – slahn w. so väl – schitt den ris all ut wo het em dat gahn – so väl slagen – ik müst all den ris utschiten – dregg mi nu n beten – v.: „de sek de dregt den sunnen“ – wat? „kamen...