De Wendorfer Baron an de Grevismoehler Chaussee het ʼne Käd dragen. Ik heff em öfters rieden sehn. He het eenen dotmakt.
(Erzähler: Fischerknecht Kracht, Waren, Kreis Waren. Aufzeichner: Wossidlo, 12. 7. 1922)
[383] Kette und Ring als Strafe
En is dod bieben. Fru verköfft Koh etc. to de Inlag. Herr kümmt to Kinner, wo Mudder ehr Geld het ... Wat het se mit, wat het Vadder ünnern Kopp. Er will Geld herausziehen. Donn grippt de Dod to hebben Hand afsneden, hett wedder wider gräpen.
(Erzähler: alter Arbeiter Nehls, Ribnitz, Kreis Ribnitz-Damgarten; aus Wöpkendorf, Kreis Ribnitz-Damgarten....
[376] Strafe für den Leichenfledderer
De Inspektor hett mit ʼn Stock gahn -- secht slöp — De Lüdʼ sehn se beid uppe Bänk sitten un sik wat vertellet ... Minen Soehn hebben se ʼt sülm vertellt. [Bezieht sich auf Schmied Born].
(Erzähler: Tagelöhnerfrau Hartwig, Wadehäng, Kreis Güstrow. Aufzeichner: Wossidlo)
[372] Aus Willkür gerichtet
Galgenberg ... (wo jetzt) Mühle. Mäten eens richtt: hett bäden, süll ʼn boom wassen, den keener kennen ded. is ʼn Appelboom upslagen, as se de Appel dörchsnäden hebben, is rodʼ Stripen in wäst.
(Erzähler: Tagelöhner Schröder, ca. 65 J., Varchentin, Kreis Waren. Aufzeichner: Wossidlo, um 1911)
[356] Unschuldig gerichtet
v.Behr (avus des jetzigen, de Hägendanker) is kamen ahn kopp, hett 3 mal secht: "hier hett doch een schaten".
[351] Aufseher auch nach dem Tode
Mien Tanten (in Wöbbelin), hett eens to ehr Mäten seggt, se sall upstahn un sall Füer maken. Dat Mäten haalt dree Schüffei öwer kriggt kein Füer an. Se vertellt Tanten dat. As dee henkümmt, liggt Geld in de Eck. Öwer mien Tanten hett dat Geld keenen Sägen bröcht.
(Erzähler: Waschfrau Grack, ca. 55— 60 J., Hagenow, Kreis Hagenow; aus Wöbbelin, Kreis...
[348] Den Schatz nimmt der Meister
In Luckow Kohhirer findet Schatz ... groten Ossen Herr hin ... ergibt sich Teufel.
(Erzähler: Schuster Trede, 80J., Doberan, Kreis Bad Doberan. Aufzeichner: Wossidlo, 19. 9. 1929)
[345] Den gefundenen Schatz nimmt der Gutsherr
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De urolle Gräfin in Faulenrost hett nachts ümmer führt mit ehren Kutscher. ⸢Se⸣ het keen Ruh hatt. Se het ümmer so wilde Gedanken hatt. Wenn de Mätens dat Dook vorn apen hatt hebben, het se seggt, dat deden se bloß dorüm, dat de Mannslüüd dor rinkieken süllen; denn het se dat tostäken, dat ʼt mit de Nadel naʼt Fleisch ringahn is.
Erzähler: Frau Beese,...
[250] Bestrafte Grausamkeit
⸢Ein⸣ Gootsherr will ⸢eine⸣ Frau prügeln lassen. ⸢Dem⸣ Slüter ist ⸢der⸣ Arm gelähmt.
Erzähler und Aufzeichner: Schriftsetzer Karl Tiedt, Wismar, Kreis Wismar (Beiträger von 1895 bis 1906).
[235] Bestrafte Misshandlung
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Von einem Bauer in einem Dorf in der Umgegend hörte ich: „Dei hett ok noch ʼn iesern Ring üm ʼn Hals.“ hee hett jo woll früher mal wat utfräten.
(Erzähler und Aufzeichner: Kunstmaler Eingrieber, Goldberg, Kreis Lübz, um 1930)
Förster Röper in Hundehagen trifft den Wilddieb Kahl. Der wirft ihn zu Boden. R. fleht um sein Leben. K. läßt ihn los. R. springt auf und erschießt K. Dafür mußte Röper tietsläwn ʼne Käd drägen.
(Erzähler: Bäcker Möller, Wustrow, Kreis Ribnitz- Damgarten; aus Kröpelin, Kreis Bad Doberan. Aufzeichner: Wossidlo, 17. 5. 1924)
[201] Kette und Ring als Strafe
De Wendorfer Baron an de Grevismoehler Chaussee het ʼne Käd dragen. Ik heff em öfters rieden sehn. He het eenen dotmakt.
(Erzähler: Fischerknecht Kracht, Waren, Kreis Waren. Aufzeichner: Wossidlo, 12. 7. 1922)