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An einer Wand der Kirche zu Rehna sieht man Blutflecken, die, so oft sie auch übertüncht wurden, immer wieder vorkommen. Man erzählt, daß, als Rehna noch ein Nonnenkloster war, einmal am Charfreitag in einem Seitenschiff der Kirche ein Geistlicher des Klosters und ein Laie Karten spielten. Plötzlich erhielt der Laie von unsichtbarer Hand eine Ohrfeige,...
[15331] Kartenspieler
Auf der Mannhäger Mühle kamen vor Jahren eine Anzahl Männer zusammen, um Karten zu spielen, wobei sie lästerlich fluchten. Eines Abends spät trat ein schmucker Jägersmann ein, schaute eine Weile zu und bat dann um Erlaubniß, mitspielen zu dürfen, was ihm auch gewährt wurde. Nach einiger Zeit fiel einem der Spieler eine Karte herunter; die Wirthin...
[15330] Kartenspieler
Im Herrenhause zu Linstow (zwischen Malchow und Güstrow) ist ein Zimmer, in dem es nicht geheuer ist. Eines Abends kommt der Herr, dessen Familie verreist war, mit Licht hinein. Da sieht er um einen Tisch drei Herren in rothen Röcken sitzen und Karten spielen. Der eine dreht sich nach ihm um und winkt ihm, auf dem vierten, leer stehenden Stuhle Platz zu...
[15329] Kartenspieler
In der Schenkstube des alten Kruges zu Kessin (bei Rostock) soll ein Fleck an der Wand sein, der alle Jahre neu auszuschlagen pflegt. Daran knüpft sich die Sage, daß einst am Sonntag Kessiner Bauern während der Kirchzeit im Kruge Karten spielten. Da tritt ein Jägersmann herein und nimmt an dem Spiele Theil. Einem Bauern fällt eine Karte auf die Erde und...
[15328] Kartenspieler
Im Kruge zu Satow (bei Doberan) wurde sehr viel Karten gespielt. Daran nahm auch ein Mann aus Mieckenhagen häufig Theil. Als er einst wieder mitspielt, kommt ein Mann in blauem Rocke herein, setzt sich neben ihn auf die Bank und sieht dem Kartenspiel zu. Dem einen Spieler fällt beim Mischen eine Karte unter den Tisch, wobei er den Pferdefuß gewahrt. Der...
[15327] Kartenspieler
Vier Bauern in Westenbrügge wollten am Mittwoch vor Charfreitag zur Beichte gehen; als sie aber beim Kruge vorbeikamen, traten sie ein und spielten Karten. Sie spielten die Nacht hindurch, dann Gründonnerstag durch bis Charfreitag Abend. Da tritt ein Herr ein u.s.w. Derjenige, der den Pferdefuß gesehen, raunt es den andern ins Ohr und geht fort, um den...
[15326] Kartenspiele
Zu Anfang dieses Jahrhunderts wollten mal zwei Sandhäger Bauern am Sonntag nach Westenbrügge (bei Kröpelin) zum Abendmahl gehen. Am Sonnabend gingen sie der Sitte gemäß zur Beichte. Nach derselben begaben sie sich in den Krug des Dorfes, wo sie mit einem Bekannten aus Kröpelin und dem Wirthe sich zum Kartenspiel setzten. Sie spielten die Nacht hindurch...
[15325] Kartenspieler
Wo jetzt das Gasthaus von Weitendorf (bei Sternberg) steht, war früher schon ein solches, das aber abbrannte. Eines Abends saß der Wirth desselben mit zwei Gästen am Tisch und spielte Karten. Der eine Gast verlor viel Geld und gerieth darüber in ein arges Fluchen. Nach einiger Zeit trat ein Fremder herein und bat mitspielen zu dürfen. An ihn verlor der...
[15324] Kartenspieler
Es waren einmal vier Rathsherren in Parchim, die mit einander herzlich befreundet waren. Wenn sie nun zusammenkamen, so waren sie eifrig bestrebt, die Stadt zu betrügen, und weil sie sich gegenseitig halfen, richteten sie großes Unheil an. Als sie starben, konnten sie keine Ruhe finden, sondern sie hatten ihre Zusammenkünfte, wie im Leben. Um 12 Uhr...
[15323] Die vier Parchimer Rathsherren
Ein Bauernbursch aus der Nähe von Feldberg wollte ein Mädchen heiraten, von dessen Untreue während des Brautstandes man Manches munkelte. Als er sie nun einige Tage vor der Hochzeit fragte, ob sie ihm auch immer treu gewesen, rief sie aus ›Der Teufel soll mich holen, wenn ich es nicht gewesen.‹ Der Hochzeittag kam. Der Tanz war im besten Gange, als ein...
[15322] Teufel holt eine Braut
Im Walde bei Malchin, am Wege nach Neu-Kalen, liegt ein Feldstein, der ›Jungfernstein‹ genannt, der deutlich den Abdruck eines Fußes zeigt. Er rührt der Sage nach von einer Braut, deren Bräutigam Zweifel an ihrer Treue und Unschuld äußerte, bis sie zuletzt ausrief ›So wahr ich meinen Fuß in diesen Stein treten werde, so wahr bin ich unschuldig.‹ Und...
[15321] Der Jungfernstein bei Malchin
Auf dem Wege von Zernin nach Boitin kommt man in einen Buchenwald; in demselben liegt, nicht weit vom Wege, ein kleiner See, dessen eines Ufer sich steiler als das andere erhebt. Geht man die Anhöhe noch eine kleine Strecke weiter in den Wald, so trifft man drei Kreise von Steinen, jeden von einem kleinen Graben umzogen, in jedem etwa neun SteineDer Platz...
[15320] Der Steintanz bei Boitin
An der Landstraße zwischen Bützow und Doberan liegt das Dorf Selow. In der Nähe desselben auf den Höhen stand in den Zeiten der Anfänge des Christenthums in Meklenburg eine Ritterburg und in dem eine halbe Meile entfernten Neuenkirchen wohnte ebenfalls ein Ritter. Beide Herren hatten in Selow eine gemeinsame Kapelle, die sich allmälig jedoch zu klein...
[15319] Der Gedenkstein in Selow
In der Doberaner Kirche wird dem Fremden unter andern ähnlichen Raritäten oder sogenannten Reliquien auch die Salzsäule von Lot's Weib gezeigt, eine aus einer Art kalkhaltigem Sandstein roh gehauene Figur, welcher aber der Kopf, beide Arme und der untere Theil der Füße fehlen. Außer dieser Sage existirt noch eine zweite, also lautend. Vor Alters wurde...
[15318] Mädchen in Stein verwandelt
Nicht weit von Wismar, in nördlicher Richtung, steht ein alter hoher Stein, wahrscheinlich ein Grenzstein, an einem Kreuzwege. An diesem Stein oben ist eine Hand, mit drei sogenannten Fingern befestigt und daher ›die eiserne Hand‹ genannt. Hier soll in alter Zeit eine Schlacht geschlagen worden sein, und es heißt, wenn man zu bestimmter Zeit die eiserne...
[15317] Die eiserne Hand bei Wismar
Wie nun Eleazar was Uebernatürliches bey diesen Hostien vernommen, so sagt man, daß er mit Rath und Vorwissen der andern Juden, so hierum gewußt, seinem Weibe befohlen, die blutigen Hostien zu verbrennen, welches sie auch in einem glühenden Ofen thun wollen, sie sey aber mit ihren Füßen in einen großen Feldsteyn gesuncken. Michael Gutzner (Pastor...
[15316] Stein mit Fußspuren
An der südlichen Seite der Sternberger Kirche, nahe der Haupteingangspforte und der heiligen Blutskapelle, befindet sich in der äußern Kirchenmauer, nicht hoch über der Erde ein viereckiger Granitstein eingefügt, auf dem sich ein paar Vertiefungen befinden, nicht ganz unähnlich den Eindrücken zweier sehr großer nackter menschlicher Füße. Von diesem Stein...
[15315] Stein mit Fußspuren
In der Nähe des Hofes von Gädebehn stand auf einer Anhöhe hart am Wege, der nach Crivitz führt, eine uralte Eiche, die 1860 durch einen Blitz zertrümmert wurde, in der oben ein rundes Loch sich befand. Einst fuhr ein Schäfer mit seiner Braut und den Brautgästen nach Crivitz zur Trauung. In der Nähe der Eiche fragte er die Braut, ob sie ihm auch treu...
[15314] Das Wahrzeichen von Gädebehn
In Lankow bei Schwerin waren einmal drei Hirtenknaben auf dem Felde; sie hatten Brot und Käse von Hause mitbekommen, den Käse aßen sie, aber aus dem Brot machten sie Kugeln und spielten Kegel damit. Zur Strafe wurden sie in drei Steine verwandelt. Als später einmal wieder Hirtenknaben an der Stelle hüteten, sagten sie ›Süh, de ollen Jungens hebben Kegel...
[15313] Hirtenknaben werden zu Stein
Nahe an der jetzigen Kunststraße von Gadebusch nach Schwerin, kaum fünf Schritte davon entfernt, lag noch in meiner Kindheit ein weißer Stein am Rande einer Sandgrube, der einer niedergeduckten Frau ähnlich sah. Eine Frau soll hier am Sonntag einmal Flachs gejätet haben und zur Strafe dafür in einen Stein verwandelt worden sein. H.H. Schmidt, z.Z. in...
[15312] Der weiße Stein