Is ʼn Graf wäst bi Roebel (ubi nescit), hett ʼne Käd dragen müßt (plura nescit).
Hundehagen: Bökler het ʼne Käd dragen. het eenen dotschaten.
(Erzähler: Ziems, ca. 65 J., Niedersteffenshagen, Kreis Bad Doberan; aus Wittenbeck, Kreis Bad Doberan. Aufzeichner: Wossidlo, 16. 7. 1911)
[193] Kette und Ring als Strafe
In Poltnitz, de Eddelmann von Schacht, het ʼne Kääd dragen üm ʼn Lief.
Erzähler: X, Wismar, Kreis Wismar; aus Marnitz, Kreis Parchim; Aufzeichner: Wossidlo, 4. 6. 1927.
Up Beselin is een wäst, ik glööv, Rittberg het he heten. He het inʼn Soot käken, dorbi hebben se, de Lüüd, de Kääd sehn, de he anʼn Hals dragen het. De ⸢het⸣ he to Straf dragen.
Erzähler: Ellfeldt, Kösterbeck, Kreis Rostock; Aufzeichner: Wossidlo, 21.12. 1913.
Rewoldt in Wiepkenhagen het ʼne Kääd üm ʼn Hals krägen. Hääkt in Leplow ok.
Erzähler: Schröder, Rostock, Kreis Rostock; aus Carlewitz, Kreis Ribnitz-Damgarten; Aufzeichner: Wossidlo, 9. 7. 1930.
Paetow in Settin sall ʼne Kääd dragen hebben.
Erzähler: X, Wismar, Kreis Wismar; Aufzeichner: Wossidlo, 20. 7. 1928.
In Swiesow wahnte een Never. Der bruder (?) Hansunkel säden se ümmer, drööch 'ne käd. He wir jedes johr 2-3 dag' verreist. Se meenten, he müsst wol sik ne straf halen.
Schinner Mierendörp in Wördow drög ne Käd.
Erzähler: Chausseewärter X, Thürkow, Kreis Teterow; Aufzeichner: Wossidlo, 15. 9. 1912.
Kayatz in Hasenwinkel hett ne Käd drägen müßt.
Erzähler: Büdner Holtz, 92 J., Sternberg, Kreis Sternberg; aus Klein Raden, Kreis Bützow; Aufzeichner: Wossidlo, 29. 9. 1935.
Dat het mien Mudder noog vertellt: De oll Kajatz in Hasenwinkel het enen dootslagen hatt, de het ʼne Kääd drägen müßt up ʼn bloten Liev.
Erzähler: Seemann Brockmüller, 80 J., Wismar, Kreis Wismar; aus Jessenitz, Kreis Hagenow (von seiner Mutter); Aufzeichner: Wossidlo, 19. 7. 1928.
[142] Kette und Ring als Strafe
Keesbarg in Timkenberg ist
der Blocksberg dort. Die Hexen sind nach der
Vorst[ellung], die aus dieser Sage spricht,
für gewöhnlich mit Ketten gefesselt. In der Mainacht
kommen sie mit rasselnden Ketten auf den Keesbarg
und werden dort ihrer Ketten ledig.
Pegel 28, 11
Never, (des Schwiesower's Bruder ) trug Kette.
Böckler het ne Käd dragen.
in Parchow herr hett de lüd' in käden krägen un dörchpietscht: dor towt da noch in huus'.
[2744] hartherziger Herr
Vadder het vertellt:
De oll Stein in Rühn is Pächter vonʼt Kloster wäst. Sien Soehn wahnt hüüt in Bützow. De sall enen Knecht oder ʼn annern dootmaakt hebben. De müßt ümmer ʼn iesern Ring üm ʼn Hals drägen. Wenn he sien Feld afgahn deed, het he nich rechts oder links kieken künnt, ⸢he⸣ het sik ümmer ganz ümdreigen müßt.
In Nepersdörp het früher en von Plessen wahnt, de is so slicht wäst gegen sien Lüüd. Toletzt hebben se em de Tungʼ afsnäden un up Glas het he lopen müßt. De het ok ʼne Kääd dragen. De Smidd un de Dienerschaft hebben em oeverhulpen.
Erzähler: Kölzow, ca. 45 J., Hohen Viechein, Kreis Wismar; Aufzeichner: Wossidlo, 27. 8. 1911.
[334] Der Aufstand
De Eddelmann in Tarnow het ʼne Kääd üm ʼn Hals dragen. ⸢He⸣ het mit de Lüüd keen Frääd hollen. Se hebben em up Glas dootdanzen laten. (Nachher: er habe Haberland geheißen).
Erzähler: Kröger, ca. 70 J., Neubrandenburg, Kreis Neubrandenburg; aus Gevezin, Kreis Neubrandenburg; Aufzeichner: Wossidlo, 21. 9. 1930.
Moidentiner Herr hett een Mamsell doot makt, dee drööch ʼne Kädʼ.
(Erzähler: Frau Zietz, ca. 75—80 J., Mecklenburg, Kreis Wismar; aus Hohen Viechein, Kreis Wismar. Aufzeichner: Wossidlo, 30. 7. 1911)
En Eddelmann het Stein släpen müßt, alle Johr hett he weg müßt, hett ʼne Käd üm ʼn Hals dragen (dee is so slicht gegen sien Lüdʼ wäst).
(Erzähler: Inspektor Dettmann, 76 J., Schwaan, Kreis Bützow. Aufzeichner: Wossidlo, 31. 8. 1930)
Landmesser Schneider, so erzählten wir Jungens in der Elementarklasse in Neustrelitz, habe eiserne Kette um Hals.
(Aus dem Nachlaß von Karl Schiller, 1861 bis 1864 gesammelt, an Wossidlo 1888 von der Tochter Schillers gesandt)
[203] Kette und Ring als Strafe