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⸢Dor⸣ wier ʼn Mäten Stolp. De is henbröcht up ʼe Stöörtkarr naʼn Galgenbarg bi Vollrathsruhe. Se het na ʼn Buurn süllt, de slicht wäst is gegen de Deensten. As se bi ʼn Aantsee bi Hallalit vörbi kümmt, is se in dennʼ See SPRUNGEN un dor in versapen. Ahn Pass het se nich na ʼt Preußisch rinflüchten künnt. Se het de Hännʼ faltt hatt un sungen: „Oh Jesu, dir...
[91] Todesstrafe für kleine Dienstvergehen
En Scheperknecht in Rehbarg het ʼn Biel stahlen ⸢un⸣ het ⸢dorför⸣ anʼn Galgen hungen. ⸢He⸣ het sien Mudder bäden, se sall mal rankamen, he wull ehr noch ʼn Kuß gäben. De het dat nich daan. Dor het he seggt: „Dat ʼs dien Glück, süss hadd ik dien Uhr (de Nääs: Frau Lampe) wegbäten. Du büst dor schüllig an, dat ik hier hängen do!“ Erzähler: Frau X,...
[90] Todesstrafe für kleine Dienstvergehen
Zwei Knechte dienten bei einem Herrn und sie waren sehr gute Freunde. Deshalb gaben sie sich das Versprechen, dass, wenn sie trennen müssten, sie sich doch gegenseitig auf ihrer Hochzeit besuchten. Nach einigen Jahren heiratete der eine, lud seinen Freund zur Hochzeit ein und sie waren sehr vergnügt. Er geriet bald darauf in Not und liess sich dadurch zum...
[89] Todesstrafe für kleine Dienstvergehen
Wieren eens poor Knechts wäst in Glienk, de harrn vääl von ʼnanner hollen, dunn seggen se, wenn de een friegt, denn soll de anner up sien Hochtiet sin. De een friegt un stählt dunn ees, un ward uphungen. De anner friegt ok in de Tiet. As dennʼ sien Hochtiet warden sall, dunn bäädt he ʼn Vaterunser un seggt dunn: „Du wierst doch süss so nich, un nu kannst...
[88] Todesstrafe für kleine Dienstvergehen
Twee Jägers sitten inʼn Kroog. De een sall ʼn Reh schaffen, oever de anner seggt: „Wi blieben hier un spälen Koorten — dat Reh willen wi woll kriegen“. Klock tein gahn se beid rut — dor kümmt dor ok all ʼn Rehbuck angereist. Dor seggt de tweet to dennʼ iersten: „Kiek mal twischen mien Gewehr und dennʼ Reem dörch!“ De ierst deit dat ok un süht, dat de...
[87] Todesstrafe für kleine Dienstvergehen
En Jäger het starben süllt, wenn he bet Abend kenen Braden liefern deed. Dor kümmt ʼn Mann bi em un fröggt em, worüm he so bedröövt rümgahn deed. Dennʼ vertellt he dat. „Oh, dat will ik woll maken, oever scheet jo nich na dennʼ iersten Buck!“ De Mann geiht weg, un dat duurt nich langʼ, dor buuscht ʼne ganze Hood an dennʼ Jäger vörbi. De Jäger is so hitzig...
[86] Todesstrafe für kleine Dienstvergehen
⸢Dor wier eens⸣ en oll Buurfru. Se hebben äten. De Knecht seggt, dat bröcht de Draak. ⸢De⸣ Fru het ʼne Waschmoll hensett ⸢un denn seggt⸣: „Kiet!“ (schiet nu man to). ⸢Donn seggt de⸣ Düvel: „Er kuckt!“ „Ne, sünd all na Kark!“ „Ne, er kuckt!“ De Klümp sünd ⸢all⸣ Schorpoggen ⸢un⸣ de Plummʼ Scharnwävers wäst. Donn het se sik dat verklüürt. „Tööv, du...
[85] Mord
⸢In⸣ Katelbagen inʼn Ieskeller ⸢is ʼn⸣ Skelett funnen. ⸢De Gootsherr⸣ sall de Lüüd doothungern laten hebben. Erzähler: Frau Roggentin, 76 J., Neukloster, Kreis Wismar; aus Katelbogen, Kreis Bützow; Aufzeichner: Wossidlo, 27. 12. 1915.
En Herr het enen Arbeitsmann inmuern laten. Hungern sall he nich, oever dootdösten. Brot kriggt he so väl as he Lust het. Dor het he de Kosten afbraken un dorut het he so vääl Säften rutsagen. ⸢He⸣ het dat Johren hendörch uthollen. Toletzt is dennʼ Herrn dat argern worden. ⸢Donn⸣ het ⸢em⸣ een ⸢dat⸣ vertellt. Dor hebben se de Kosten afsnäden. Dor is he...
[83] Mord
Wo der Weg Moltenow—Bernitt von einem Feldweg gekreuzt wird, dicht hinter Moltenow, steht noch jetzt eine alte Eiche. — Johannistag zwischen 9 und 10 sitzt dort ein Schäfer. Er ist auf folgende Weise dorthin gekommen: Moltenow gehörte früher einem Gutsbesitzer, dessen Tochter eine Liebschaft mit einem Nachbarn hatte, der Vater wollte aber nichts davon...
[81] Mord
In Rottmannshagen is ʼn Eddelwief wäst, de het ehren Kutscher dootslagen mit ehr iesern Ääl. Hinnern Kirchhoff is ʼn Barg, dor het hei begraben Warden süllt. As se gegen dennʼ Kirchhoff kamen, hebben de vier Pier mit dat Liek nich betto wullt. Dor kümmt dat Eddelwief an un sleit de Pier so vääl mit ehr iesern Ääl, dat se bettogahn. Dor is he begraben up...
In Dargun is en Fru wäst, dat Mäten het inʼn Aben böten müßt, het alles wedder ruthalen müßt, sovääl het se ehr trietzt. Erzähler: Bauer Voss, Warsow, Kreis Malchin; Aufzeichner: Wossidlo, 10. 3. 1911.
In Kleekamp, wenn de Lüüd wat verbraken hebben, hebben se ʼne Stunnʼ lang na de Sünn rinkieken müßt. De Herr het ut ʼt Finster tokäken. Dejenig het sik up ʼn Hoff henstellen müßt un prall na de Sünn rinkieken.
⸢En⸣ Fru hett ʼn Mäten na ʼn Acker schickt, ⸢se⸣ sall ʼne good lang Quääk halen. Se (de Diern) het ehren Acker so rein maakt, dor sünd keen Quäken in wäst. Oever se will de Fru nich vertüürnen un geiht na ʼn Naber sienen Acker un bringt ʼne Quääk. Ut Neiwarigkeit, dat se ehr trotzen wull, het de Fru se binah doot slahn. Erzähler: Bauer Voss, Warsow, Kreis...
[77] Mit Peitsche und Knüppel
De Herr Schröder in Dägtow het to ʼn Paster seggt up ʼt Dodenbett: wenn he doch so starben künn, as de ärmste Minsch. He hadd so vääl Unrecht daan, ⸢he⸣ het de Lüüd dat Fleesch ut de Knaken ruterpietscht. Erzähler: Stadtschäfer Buhk, Grevesmühlen, Kreis Grevesmühlen; Aufzeichner: Wossidlo, 25. 6. 1928.
[76] Mit Peitsche und Knüppel
In Barnerstück (b. Schwerin) is dat wäst, as de Herren noch dat Ritterrecht hatt hebben. Dor is ʼn Ring inʼn Steen wäst, dor hebben se Lüüd ankäädt. De Fru sall de Diern mit ʼt Sloetelbund inʼt Gesicht haugt hebben. Erzähler: Kofferträger X, Schwerin, Kreis Schwerin; aus Görries, Kreis Schwerin; Aufzeichner: Wossidlo, 14. 6. 1935.
[75] Mit Peitsche und Knüppel
En oll Fru up dat Goot hier het Düwel heiten. — Se het de Knechts upsnallen laten un verwalkt. Se is mihr Mann wäst. De ganze Wittstocker Heid het ehr hüürt. De Schaap hebben in ⸢de⸣ Heid gahn. De Schepermeister het to Pierd räden von Alt Dawer hierher. Se het de Wittstocker Heid verschenkt an de Armen in Wittstock. Oever se het blot dat Holt verschenken...
[74] Mit Peitsche und Knüppel
De oll Graf Blücher in Fincken is haart wäst gegen de Lüüd. Up enen Steen inʼn Park sünd se oeverleggt worden. He het ʼn ollen Diener hatt, de het em bäden, ob he nich in de Kapell bi em beierdigt warden künn. „Ne“, het de Graf seggt, „aber gleich vor der Tür, daß, wenn ich rufe, du da bist!“ Erzähler: Hellmann, ca. 32 J., Wredenhagen, Kreis Röbel; aus...
[73] Mit Peitsche und Knüppel
In ʼn Leppiner Herrenhuus süll ʼt nich richtig sien (= Plötz). De oll Herr sall dull herrscht hebben. He is hart wäst gegen de Lüüd. He het inʼn Kirchenstieg begraben sien wullt, dat he de Frugenslüüd unner de Röck kieken künn, wenn de to Kirch güngen. Johann-Korl ⸢het he heten⸣. De Knechts het he eens ut ʼn Kroog ruthalt mit de Swääp, säden se ümmer, as...
[72] Mit Peitsche und Knüppel
Jürns in Teschendörp het de Frugens de Schöört hochnahmen un mit de Pietsch slahn. En Fru het ʼn Bessenstähl praat krägen, dor is he utknäpen. (De Scheperknecht is sien Bruut wäst.) Kinner soelen se an ʼn Disch binnen, het he seggt. En Deenstmäten sall ʼn Brot nahmen hebben, dat Brot het he ehr üm ʼn Hals binnen laten un se mit Musik rupblasen laten....
[71] Mit Peitsche und Knüppel
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